Montag, 26. September 2016

Dennerle Shrimp King Cambarellus Futter f. Zwergflusskrebse Bewertung

Da ich bisher kein zufriedenstellendes Futter für meine Zwergflusskrebse Cambarellus Shufeldtii gefunden hatte, kam es mir gerade recht, dass ich eines zum Testen zur Verfügung gestellt bekommen habe. Dennerle Shrimp King Cambarellus.
Mein Test-Team: Hunderte Cambarellus Shufeldtii in einem 160 Liter Becken, gut verkrautet für viel Struktur. Getestet habe ich eine Woche lang vergleichend mit zwei anderen Produkten von einem Mitbewerber. (Nicht von Dwarf-Shrimp, das teste ich gerade bei meinen Cherax, da kommt ein extra Bericht). Das hier vergleichend getestete Mitbewerber-Futter ist noch nicht im Handel, deshalb keine näheren Angaben dazu.
Hier Hersteller-Angaben zum Test-Futter für Zwergflusskrebse. 

Hauptfutter für Zwergkrebse

Shrimp King Cambarellus

Die dünnen, sinkfähigen Sticks sind 100% aus natürlichen Zutaten sind reich an Calcium.
Sie sorgen für einen kräftigen Panzer und tolle Farben dank dem Farb-Booster Astaxanthin.
  • sinkfähige Mini-Sticks aus 100% natürlichen Zutaten
  • mit natürlichem Calcium und Astaxanthin
  • für kräftige Panzer und leuchtende Farben
Garantie: Ohne künstliche Konservierungsstoffe!
Art.Nr.Inhalt
607845 g
 
Die Umverpackung verspricht mehr als der Inhalt hält. Öffnet man die Verpackung, kommt ein kleines schwarzes Döschen zum Vorschein, Inhalt 45 g mit dünnen, sehr festen dunklen Sticks. Leider ist das Döschen auch nicht randvoll, was beim Anwender sicher nicht zu freudiger Begeisterung führen wird.
Gibt man die Sticks ins Becken, ändert sich die Laune. Sie sinken schnell und bleiben fest, die Größe scheint optimal für Zwergflusskrebse geeignet. Vor allem in großen Cambarellus-Gruppen gibt es mächtig Futterneid, weshalb die kleinen Kneifer gern etwas "stehlen" und dann hurtig in Sicherheit bringen, um es an ruhigem Ort aufnehmen zu können ohne Gerangel.
Ich habe es selbst probiert. Schmeckt ein Futter arg fischig oder muffig, kommt es erst garnicht ins Becken. Hier war ich angenehm überrascht. Schon die Duftwolke beim Öffnen der kleinen Dose riecht angenehm und vielversprechend.
Leider ist die Dose mehr hoch als breit und hat wieder eine viel zu kleine Öffnung für Männerhände. Das habe ich schon vor Jahren beim Dennerle Garnelen-Futter reklamiert, wurde von Dennerle aber leider nicht erhört.
Dafür freut den Shuffel-Pfleger die gute Akzeptanz. Nach 30 Sekunden war der erste dran, nach und nach kamen auch die anderen aus der Deckung. Wie gewohnt, wird es von vielen angetestet, dann geschnappt und in Sicherheit gebracht, wenn der "Tisch-Nachbar" sich nähert. Einige waren so begeistert, dass sie gedrittelte Sticks komplett aufgefressen haben. Das ist eine ordentliche Menge. 
Vorn die Sticks, einer in Arbeit, hinten links die großen, weichen Brocken
Eines der Konkurrenz-Produkte wurde ähnlich gut angenommen, ist aber zu groß und schwer zum Abtransportieren und zerfällt sehr viel schneller.
Außerdem kommt es zu einer großen Sauerei im Becken, weil die Shuffels das große und weichere Mitbewerber-Futter schreddern, wie man auf den Fotos an den vielen Flocken im Bild gut sehen kann. 
Vorn der Dennerle Stick, hinten das große, weiche Mitbewerber-Produkt, welches gerade geschreddert wird
Das macht nichts, das kommt den Kleinen zugute, stört nur beim Fotografieren für diesen Bericht. 
Ich persönlich würde beide kaufen, die Sticks von Dennerle für die adulten Shuffels, die großen, weichen Brocken für die Jungtiere, die sich drüber hermachen, wenn es zerfallen ist.
Leider ist zumindest das Futter von Dennerle zu teuer für meine große Gruppe. Wer nur eine einstellige Zahl Zwergflusskrebse pflegt ist damit sicher gut bedient. Es ist ein Alleinfuttermittel, wirkt wertig, durchdacht und hat eine sehr gute Akzeptanz. Empfehlung!
Spricht aber nichts dagegen, den kleinen Rittern auch Grünzeug anzubieten wie Bio-Frost-Blattspinat und/oder frisch gebrühte Brennnesseln aus dem eigenen Bio-Garten. Das macht das Futter erschwinglicher. Außerdem schätzen sie nach meiner Beobachtung Abwechslung. Für den Jagdtrieb darf es hin und wieder auch ein Lebendfutter in Form von roten Mückenlarven sein.

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